366 Tage lang Chancen wahren
Einen guten Vorsatz fürs neue Jahr will ich mir gar nicht nehmen. Das ist mir zu beliebig. Denn darin schwingt auch gleich immer das Versagen mit, es nicht geschafft zu haben. Aber nach meinem Wunschzettel, will ich mir für 2008 doch lose einige Dinge vornehmen.
Für's Protokoll ein paar ernst* gemeinte Vorhaben:
- Vor allem anderen: Ein zweites Kind ist auf dem Weg! Das soll einen guten Start haben. Ich will es gemeinsam mit meiner wundervollen Frau und unserer „Großen“ ein wenig „anstubsen“. Der Rest ist Leben.
- Eine neue Bleibe! Wir platzen hier aus allen Nähten und brauchen mehr Raum. Das lässt sich nicht länger leugnen. (Wer weiß, wo wir eine EG-Wohnung mit 5 Zimmern oder mehr inkl. mindestens Gartennutzuung im weiteren Bielefelder Westen (Mitte, Gellershagen, Dornberg, Hoberge) herbekommen: Sofort anrufen!)
- Mehr schreiben! Hand aufs Herz: So wenig wie im vergangenen Jahr habe ich lange nicht geschrieben. Das muss sich ändern! Zumal der Roman wirklich mal Substanz kriegen muss. Auch außerhalb meines Kopfes. Anfang des Jahres geht schon einmal ein erster Teil ins Lektorat. Eventuell muss ich ab Februar meine Bühnenpräsenz auf ein Minimun herunterziehen.
- Mehr lesen! Picasso hat mal gesagt: „Gut geklaut ist besser als schlecht selbst gemacht!“ Ich möchte das aufgeweicht für mich in Anspruch nehmen: Durch gute Literatur inspiriert, geht das Schreiben doch besser von der Hand. Zum Start liegen auf dem Stapel: Das Kainsmal von Chuck Palahniuk, Tintenherz von Cornelia Funke, Alles Umsonst von Walter Kempowski und Die Mittagsfrau von Julia Franck.
- Rekorde müssen Ansporn sein! code-x läuft. Wir wollen das noch besser machen. Ich werde meinen Teil dazu beitragen. Versprochen, Jungs.
- Einfach mal: Rumsitzen.
Und du?
*) Ist das nicht traurig, dass wir ironisierte Generation es explizit erwähnen müssen, wenn wir etwas ernst meinen? Muss denn alles immer lustig sein, nur um es ein wenig erträglicher zu machen? Ich musste da heute Abend dran denken, als Steffis Oma erzählte, dass die Stadt Rietberg im Rahmen der Landesgartenschau einen wirklich alten Baum in ihrem Garten für eine Straße „kaputt“ machen will. Und wie sie dann sagte, dass dieser Baum in all den Jahrzehnten der kleine Trost für einen ganzen Wald war, den sie 1944 in einer kalten Nacht zurücklassen mussten, nur ihre Kleidung am Leib. Ein Wald voller Bäume. Ein Wald den sich „der Russe“ geschnappt hat. Ein Wald mit dem Namen „Heimat“. Da hilft irgendwann auch keine Ironie mehr. Seid doch mal wieder traurig. Das ist nicht schlimm! Das ist manchmal einfach die Wahrheit. Das Leben.
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Dies hier ist schamlos und komplett von _ben geklaut. Der findet das aber großartig.